DDIM.kongress // 2024 – Nachbericht

Am vergangenen Wochenende war wieder der große DDIM Kongress in Düsseldorf – das Branchen- Event der Interim Szene in Deutschland. Wie jedes Jahr haben sich auch heuer wieder alle qualifizierten Interim Management Provider, über 400 Interim Manager und Managerinnen sowie viele Partner getroffen.

Überblick

Es gab viele spannende Themen zu besprechen, allen voran auch der aktuelle Status und die Entwicklung des Interim Management Marktes speziell unter dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Viele Branchen und Bereiche sind in einer schwierigen Situation, hier wurde der Einfluss auf den Interim Markt sowie die Möglichkeiten und Erfolgspotentiale, gerade durch den Einsatz von Interim Managern in der Industrie, diskutiert.

Neben diesem Thema gab es viele weitere Topics, angefangen von künstlicher Intelligenz, über die Entwicklungen von Führungs- und Managementmethoden, bis zu vielfältigen Themen im Vertrieb, psychologische Aspekte und vieles mehr.

GOiNTERIM war mit einem Stand und einem Team vor Ort aktiv vertreten. Zahlreiche Gespräche mit bekannten Interim Managern sowie auch mit Managern, die ganz neu sind im Interim Management oder in Zukunft planen, als Interim Manager tätig zu sein, standen auf dem Programm. Das hat uns große Freude gemacht, die Gespräche waren sehr intensiv und detailliert und helfen uns in der weiteren Auswahl und Aufnahme. Vielen Dank an dieser Stelle!

Des Weiteren hat Martin Ludwig Mayr, Geschäftsführer der GOiNTERIM, einen Workshop zum Thema „Kernstrategien für den globalen Erfolg – wie Sie internationale Projekte meistern“ geleitet. Bei diesem Workshop wurde gezeigt, wie sich die Teilnehmenden auf globale Herausforderungen vorbereiten können und welche Kernthemen entscheidend sind, um den Kunden zu überzeugen und wie vor allem internationale Teams effektiv geführt werden können. In einer global vernetzten Wirtschaft ist die Fähigkeit, international zu agieren, entscheidender denn je. Der Workshop brachte einen Einblick in kritische Erfolgsfaktoren und Best Practices aus der ganzen Welt. Zudem wurden auch praktische Lösungen veranschaulicht, internationale Herausforderungen effektiv meistern zu können.

Die Kernaussagen aus dem Projekt, die auch gemeinsam mit den Teilnehmern entwickelt worden sind, lauten wie folgt:

  1. Kulturelle Sensibilität und Anpassung – SPRACHE!!!
  • Kulturelle Unterschiede: Interkulturelle Kompetenz ist entscheidend, um die Arbeitskulturen und Kommunikationsstile des jeweiligen Landes zu verstehen und darauf einzugehen.
  • Anpassungsfähigkeit: Interim Manager sollten flexibel sein und sich schnell an neue kulturelle Normen und Erwartungen anpassen können. Das Verständnis für lokale Geschäftsgepflogenheiten kann den Erfolg maßgeblich beeinflussen.
  1. Rechtliche und regulatorische Anforderungen
  • Arbeitsrechtliche Bestimmungen: Jedes Land hat unterschiedliche arbeitsrechtliche Regelungen, z.B. in Bezug auf Arbeitszeiten, Kündigungsschutz und Verträge.
  • Steuerliche Regelungen: Die steuerlichen Vorgaben, insbesondere bei der Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland oder bei der Beauftragung von internationalen Freelancern, variieren stark.
  • Compliance- Vorgaben: Je nach Branche sind unterschiedliche nationale oder internationale Compliance- Vorgaben zu berücksichtigen.
  1. Projektplanung und Durchführung
  • Präzise Zielsetzung und Planung: Gerade bei internationalen Projekten sind klare Ziele, Zeitpläne und Meilensteine wichtig, da Kommunikationsbarrieren schnell zu Missverständnissen führen können.
  • Kommunikation: Ein transparentes und regelmäßiges Reporting sowie ein klarer Kommunikationsplan sind unerlässlich. Digitale Tools wie Projektmanagement- Software können hierbei hilfreich sein, insbesondere für Remote-Teams.
  • Risikoanalyse: Eine umfassende Analyse der potenziellen Risiken (politische, wirtschaftliche und technische) im jeweiligen Zielland ist notwendig, um Überraschungen zu minimieren.
  1. Logistische Herausforderungen
  • Zeitzonenmanagement: Die Koordination über Zeitzonen hinweg erfordert sorgfältige Planung und flexible Arbeitszeiten.
  • Reiseplanung und Visa- Bestimmungen: Bei Projekten vor Ort müssen mögliche Visa-Anforderungen und Reisebeschränkungen im Voraus berücksichtigt werden.
  1. Stakeholder- Management und Integration ins Unternehmen
  • Interne Akzeptanz schaffen: Der Interim Manager sollte sich schnell integrieren und die Akzeptanz bei lokalen Teams gewinnen, um effektiv arbeiten zu können.
  • Aufbau von Beziehungen: Die Vernetzung mit wichtigen Stakeholdern vor Ort ist wichtig, um ein Netzwerk aufzubauen und die Projektziele besser durchsetzen zu können.
  1. Technologische Voraussetzungen
  • Technische Infrastruktur: Der Zugang zu der notwendigen Technologie und Infrastruktur (z.B. sicherer Zugang zu Unternehmensdaten) sollte sichergestellt werden.
  • Cybersecurity: Internationale Projekte erfordern einen besonderen Fokus auf Cybersicherheit, um sensible Daten vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.
  1. Ergebnisorientierte Arbeit und Exit- Strategie
  • Erfolgskennzahlen definieren: Es ist ratsam, KPIs (Key Performance Indicators) festzulegen, um den Erfolg des Projekts zu messen.
  • Exit- Strategie: Da Interim-Management-Projekte zeitlich begrenzt sind, sollte eine klare Exit- Strategie entwickelt werden, um eine nahtlose Übergabe zu gewährleisten.

Fazit

Die Durchführung internationaler Interim- Management- Projekte erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und ein hohes Maß an Flexibilität. Kulturelle Sensibilität, rechtliche und regulatorische Kenntnisse sowie eine strukturierte Planung sind essenziell für den Erfolg solcher Projekte.

Der Workshop wurde auch von den zwei Vertretern der DDIM- Arbeitsgruppe International Thomas Mertens und Inci Akkus begleitet. Vielen Dank für den gemeinsamen Workshop und die Zusammenarbeit auch an dieser Stelle! Inci Akkus und Thomas Mertens haben jeweils einen internationalen Business Case eines Interim Einsatzes auf internationaler Ebene präsentiert. Sie zeigten viele Tipps, Fallstricke und Besonderheiten aus ihrer Erfahrung, die auch mit den Teilnehmern gemeinsam diskutiert werden konnten.

GOiNTERIM ist seit Jahren schon international unterwegs. Dies haben wir durch unseren Beitritt zur WIL Group nun weiter verstärkt. Mit der WIL Group sind wir insgesamt in über 37 Ländern weltweit tätig und setzen über 500 Projekte pro Jahr auf internationaler Ebene um. Für die Kunden bedeutet das, dass wir Management Lösungen und Interim Management weltweit anbieten können. Salopp formuliert heißt das: egal wo es wehtut, wir können überall helfen!

Vielen Dank für die unzähligen Kontakte, die guten Gespräche und die aktuellen und spannenden Themen zum Markt. Wir danken vor allem auch dem DDIM und der professionellen Organisation dieser Signature Veranstaltung, vielen Dank!

Wir nehmen viel mit, werden alles aufarbeiten und freuen uns auf die weiteren Gespräche und Interviews mit den Managern.

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