Projekt zur Sanierung und Unternehmensveräußerung

Projekt zur Sanierung und Unternehmensveräußerung

Beim Projekt stand der Kauf einer internationalen Unternehmensgruppe/ Food Discounter mit Filialen in Spanien, Portugal, Brasilien und Argentinien von einer Investmentfirma mit Sitz in London im Fokus. Mitbestandteil des Deals ist das Netzwerk der ehemaligen Schlecker- Filialen in Spanien und Portugal. Das Geschäft machte Verluste und ist nicht richtig strategisch positioniert. Der Auftrag beinhaltete eine Sanierung und Veräußerung des Geschäftes.

Hintergrund zum Kunden:

  • Internationale Unternehmensgruppe  mit ca. 7 Mrd. Umsatz
  • Branche: Food Discount
  • Drogeriemarktbetreiber mit 1200 Filialen
  • Filial-Netz in Spanien und Portugal erwirtschaftet 285 Mio. Eur.

Ausgangslage/ Herausforderung des Interim Projektes:
Das Projekt ist ein harter Sanierungsfall

Die Gruppe macht schon jahrelange starke Verluste. Es gab vermehrt Managementwechsel, führte aber zu keinem Erfolg. Hauptgrund war, dass es kein differenziertes Verkaufskonzept in den Filialen gab, auch fehlte ein eigenständiges Management, das auch selbständig die Geschäfte führen kann.

Herausfordernd waren die gravierenden Probleme mit der Belieferung/ Knappheit und Engpässe, sowie auf Finanzseite das schlechte Rating des Mutterkonzerns, in Summe also sehr schwere Rahmenbedingungen. Somit wurde letztendlich die Entscheidung getroffen, das Unternehmen zu veräußern –  mit minimalem Invest.

Ziele/ Aufgaben des Projektes:
Oberstes Ziel war die Veräußerung

Bereits 2019 war ein Veräußerungsversuch fehlgeschlagen, was bereits zu Beginn einen schwierigen Ausgangspunkt zur Folge hatte. Daher wurde als Zwischenziel belschlossen, eine Sanierung umzusetzen und ein Testfilialkonzept bei 20-50 Filialen zu implementieren. Hier die Vorgehensweise im Detail: 

  • Projektzielsetzung war die Optimierung der Kosten in den 16 Produktionsbetrieben in ganz Europa, mit Fokus auf Instandhaltung und Overheads. Es sollte ein niedriger einstelliger Millionenbetrag pro Jahr eingespart werden.

Maßnahmen und Umsetzungsschritte:
SANIERUNG TOTAL 3.0

Der Interim Manager und Sanierer erhielt die volle Power und Ausstattung, um die Sanierung unter diesen harten Umständen umzusetzen. Innerhalb von 18 Monaten wurde eine vollständige Sanierung umgesetzt. Hier die wesentlichen Schritte im Detail:

  • Einstellung eines eigenständigen Managements- komplette Reorganisation
  • Schließung der Landesgesellschaft Portugal (70 Filialen)
  • Schließung von 350 Filialen in Spanien
  • Eigenständiges Category Management (Reduzierung der Fehlartikel und Verbesserung der Spanne)
  • Einführung eines Omnichannelkonzeptes
  • Externalisierung der Logistik, dadurch Einsparung in Millionenhöhe
  • Sortimentsverbesserung
  • Neues Filialkonzept

Das sind nur stichpunktartig die wesentlichen Themen. Deren Umsetzung wurde mit einer klaren Maßnahmenplanung und Management bis ins Detail geplant und die Umsetzung getrackt.

Erfolge und Ergebnisse des Interim Management- Einsatzes:
DER PREIS FÜR HARTE ARBEIT

Die Sanierung wurde nach 18 Monaten erfolgreich im Sinne des Kunden abgeschlossen. Das Unternehmen bzw. die Gruppe stand komplett neu da und hatte sich zu einem erfolgreichen Teilkonzern entwickelt, einige Einzelerfolge herausgegriffen:

  • Steigerung der „like for like“- Umsätze um +30%
  • Breakeven im zweiten Jahr erreicht
  • Erfolgreiche Veräußerung des Unternehmens im Folgejahr

Somit wurden alle Ziele des Auftraggebers erreicht, zuerst die notwendige harte Sanierung der Gruppe und anschließend der erfolgreiche Verkauf.

Es wurde ein mittlerer einstelliger Millionenbetrag pro Jahr als Einsparpotenzial identifiziert. Dies stellte eine Verdopplung des Projektziels dar (!).

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